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Beeinflusst der kulturelle Hintergrund von Managern die Vertrauensentwicklung? Kann es zwischen Managern in leitenden Positionen eine reale Beeinträchtigung der Vertrauensentwicklung durch kulturelle Vertrauensmissverständnisse geben?
Auf die Beantwortung dieser Frage zielte die umfassende TRIM-Basisstudie ab 2004. Ergebnis war ein ausgefeiltes Modell der interkulturellen Vertrauensentwicklung, welches zeigt, wie kultureller Unterschiede im Management die Entwicklung von Vertrauen beeinflussen - und ein Test des Modells am Beispiel der deutsch-französischen Zusammenarbeit im Management.
Für die TRIM-Basisstudie wurden insgesamt 100 einstündige Interviews mit Managern der oberen und mittleren Führungsebene internationaler Konzerne durchgeführt. Die teilnehmenden Unternehmen haben signifikante Aktivitäten in Deutschland und Frankreich und sind den Branchen Luft- und Raumfahrt, Nahrungsmittelindustrie, sowie Finanzdienstleistungen zuzuordnen.
Die interviewten Manager berichteten vertrauensrelevante Erlebnisse in Beziehungen zu Kollegen oder Geschäftspartnern. Unterschieden wurden dabei drei Perspektiven auf Vertrauen. Die Manager schilderten erstens Erlebnisse positiven Vertrauensaufbaus: Zweitens berichteten Sie von Fällen, in welchen Vertrauen verloren ging. Drittens schilderten sie eigene vertrauensbildende Maßnahmen.
Verwendet wurde ein sogenanntes 2x2-Kontrollgruppendesign: Während die Hälfte der deutschen Manager von der Zusammenarbeit mit französischen Kollegen berichtete, ging es in der anderen Hälfte der deutschen Interviews um die Zusammenarbeit mit anderen deutschen Kollegen. So konnte der Standard in der eigenen Kultur mit der Vertrauensentwicklung im interkulturellen Arbeitskontext verglichen werden.
Über alle Teilgruppen hinweg wurde die Vergleichbarkeit hinsichtlich der Variablen Unternehmenszugehörigkeit, Geschlecht und Altersklasse sichergestellt.
Die interviewten Manager in den ‘bi-kulturellen’ Gruppen waren sehr erfahren im interkulturellen Management. Sie verfügten zum Zeitpunkt der Interviews über durchschnittlich 14,2 Jahre Erfahrung im deutsch-französischen Management und standen überwiegend täglich im interkulturellen Kontakt.